Hand

Die Hand ist unser primäres Werkzeug in der taktilen, motorischen und sensorischen Interaktion mit unserer Umgebung. Dieses bemerkenswerte Universalinstrument ist für die Bewältigung unseres Alltags von wesentlicher Bedeutung. Funktionelle Einschränkungen der Hand sind für die Betroffenen sehr frustrierend und teils mit großen Schmerzen verbunden. Etablierte operative Eingriffe können helfen, diese Beschwerden zu beseitigen und die vollständige Motorik wieder zu erlangen.  

Karpaltunnelsyndrom (CTS)

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch die Einengung des Mittelarmnervs (Nervus medianus) im Handgelenk. Ein wiederkehrendes Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schmerzen im Daumen, Zeige- und Mittelfinger, vor allem in der Nacht, können Anzeichen dafür sein. Oft treten auch Feinmotorikstörungen und Schwäche der Hand beim Zugreifen auf. Es gibt unterschiedliche Methoden, das Karpaltunnelsyndrom zu behandeln. Kurzfristig kann eine konservative Therapie mit medikamentöser Behandlung, Bandagen oder Schienen zu einer Linderung der Symptome führen. Langfristig hilft in den meisten Fällen allerdings nur eine Operation, um den Nerv zu entlasten und die volle Funktionalität wieder herzustellen. Eine Operation unter lokaler Betäubung dauert nur etwa 20 Minuten und beseitigt das Problem dauerhaft.

 

  • Dauer: ca. 20 Minuten
  • Eingriff: tagesklinisch oder ambulant/Lokalanästhesie, auf Wunsch Vollnarkose
  • Narbenbildung: ca. 3 cm in der Hohlhand
  • Ausfallzeit: etwa 2 Wochen (je nach Tätigkeit)

Dupuytren-Kontraktur

Die Dupuytren‘sche Kontraktur, oder Morbus Dupuytren, ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes unterhalb der Haut in der Handinnenfläche. Es kommt anfänglich zu einer knotenartigen Verdickung, die sich in weiterer Folge zu einer strangförmigen Veränderung entwickeln kann. Dadurch werden die Finger in einer Beugehaltung fixiert. Bei einer Dupuytren-Kontraktur ist eine Operation unumgänglich, da konservative Behandlungen in der Regel keine Erfolge erzielen. Bei der Operation wird unter lokaler Betäubung das verkürzte Gewebe entfernt und die Beweglichkeit der Hand wiederhergestellt. Der Eingriff erfolgt in der Regel tagesklinisch oder mit einer Übernachtung. Genaue Kenntnis der Anatomie und chirurgische Erfahrung sind wichtig, um eine schonende operative Technik zu ermöglichen und ein ideales, funktionelles Ergebnis zu erzielen. Gerne beantworte ich Ihre Fragen in einem persönlichen Aufklärungsgespräch in meiner Praxis.

 

  • Dauer: 45 – 120 Minuten (je nach Ausprägung der Krankheit)
  • Eingriff: tagesklinisch oder stationär/Plexusanästhesie oder Vollnarkose
  • Narbenbildung: Narben in der Hohlhand und an den Fingern (je nach Ausprägung der Erkrankung)
  • Ausfallzeit: 2 – 4 Wochen (je nach Tätigkeit länger)

Schnellender Finger

Lässt sich ein Finger nur mehr schwer strecken und schnalzt plötzlich nach vor, spricht man von einem schnellenden Finger – auch bekannt als Schnappfinger oder Triggerfinger. Verursacht wird ein schnellender Finger durch  eine Tendovaginitis stenosans, einer entzündlichen Einengung der Sehnenscheide.

Im Normallfall gleiten die Sehnen durch enge Kanäle, die sogenannten Sehnenscheiden. Diese werden durch Ringbänder stabilisiert, welche die Sehne am Knochen halten. Durch eine entzündliche Verdickung der Sehne, kommt es zu einem Gleithindernis durch die Ringbänder. Die Folge ist ein schnellender Finger. Grund dafür ist meistens eine wiederholte Belastung der Hände, beziehungsweise der Finger, wie etwa Gartenarbeit oder Montagetätigkeiten. Erfolgt eine frühzeitige Diagnose, kann ein schnellender Finger konservativ – in der Regel mit Kortison – behandelt werden. Führt dies zu keinem Erfolg, empfiehlt sich eine Operation. Bei dem rund 10-minütigen Eingriff wird das betroffene Ringband gespalten, sodass die Sehne wieder hindurchgleiten kann.

 

  • Dauer: ca. 10 Minuten
  • Eingriff: ambulant /Lokalanästhesie
  • Narbenbildung: kleine Narbe auf der Handinnenfläche
  • Ausfallzeit:  ca. 3 Wochen

Ganglion

Ein Ganglion, auch Überbein genannt, ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste und tritt bereits bei jüngeren Menschen auf. Ein Großteil der Patientinnen und Patienten ist zwischen 20 und 30 Jahre alt. Häufig geht ein Ganglion von einem Gelenk, einer Sehne oder einer Sehnen-, beziehungsweise Nervenscheide aus und ist als runde Verhärtung unter der Haut tast- und/oder sichtbar. Für die Betroffenen ist dies nicht nur optisch sehr störend, sondern verursacht auch Schmerzen. Treten funktionelle Beschwerden auf, muss ein Ganglion behandelt werden. Die einzige langfristige Therapie stellt die operative Entfernung dar. Der Eingriff erfolgt in der Regel über kleine Hautschnitte und unter Schonung der umliegenden anatomischen Strukturen.

 

  • Dauer: 20 – 30 Minuten
  • Eingriff: ambulant oder tagesklinisch/Lokalanästhesie
  • Narbenbildung: kleine Narben an der Stelle des Hautschnittes
  • Ausfallzeit:  ca. 3 Wochen